Anastasia Steinle, Nico Schuenemann, Rumeysa Cakir, Wiktoria Badura, Torsten Huschbeck & Verena Stumm: Herr Kommissar und Frau Kommissarin – Die Rolle des Geschlechts bei der Wahrnehmung der Polizei.
Inhalt:
In diesem Beitrag wird untersucht, ob und wie das Geschlecht von Polizist*innen die visuelle Aufmerksamkeit und die anschließende Bewertung von Polizist*innen durch die Bevölkerung beeinflusst. Durch die Kombination von Eye-Tracking und einem Fragebogen werden Einblicke in die kognitiven Prozesse hinter der Wahrnehmung von Polizist*innen ermöglicht, um potenzielle geschlechtsspezifische Unterschiede aufzudecken. Die Ergebnisse können dazu beitragen, Vorurteile abzubauen und die Interaktion zwischen Polizei und Gesellschaft zu verbessern, sowie praktische Implikationen für die Polizei in Bezug auf Ausbildung und Öffentlichkeitsarbeit zu liefern.
Der Beitrag basiert auf der Zwei-Prozess-Theorie der Informationsverarbeitung und dem Waffen-Fokus-Effekt. Das Forschungsdesign ist experimentell und quantitativ. Insgesamt nahmen 63 Personen an der Studie teil, die Mehrheit davon waren Frauen (n = 54). Die Teilnehmer*innen bearbeiteten den Fragebogen online über den Laptop der Untersuchungsleiter*innen oder über ihr eigenes Smartphone, was den Zugang und die Bearbeitung des Fragebogens für die Teilnehmer*innen erleichterte.
Zitationsvorschlag (APA): Steinle, A., Schuenemann, N., Cakir, R., Badura, W., Huschbeck, T. & Stumm, V. (2025). Herr Kommissar und Frau Kommissarin – Die Rolle des Geschlechts bei der Wahrnehmung der Polizei. In T. Huschbeck & K. Seidensticker (Hrsg.), Wahrnehmung, Kontrolle, Prävention. Aktuelle Perspektiven auf Kriminalität und Polizeiarbeit. Junge Forschung im Fokus, Band I, Vossenkuhl Scriptum. https://doi.org/10.63491/DXNE4612_1.