Kyra Hasbach: Femizid – die gezielte Tötung von Frauen aufgrund geschlechtsbezogener Motive.
Inhalt:
Femizid – die gezielte Tötung von Frauen aufgrund geschlechtsbezogener Motive – stellt ein schwerwiegendes gesellschaftliches und rechtspolitisches Problem dar. In Deutschland wird dieser Begriff kaum verwendet, da solche Taten oft als individuelle Tragödien oder Beziehungstaten dargestellt werden, wodurch patriarchale Strukturen und bestehende Geschlechterungleichheiten verschleiert bleiben.
So wurden im Jahr 2021 113 Frauen Opfer von Femiziden, wobei Täter häufig aus dem unmittelbaren sozialen Umfeld stammen. Die Arbeit untersucht, warum der spezifische Begriff Femizid nicht etabliert ist, welche Folgen dies für die Wahrnehmung der Taten und für die Entwicklung koordinierter Präventionsmaßnahmen hat und wie eine angemessene Terminologie zur Sensibilisierung beitragen kann.
Auf Basis des aktuellen Forschungsstandes und verschiedener analytischer Ansätze werden präventive Maßnahmen diskutiert, um der systembedingten Gewalt gegen Frauen wirksam entgegenzutreten und das gesellschaftliche Bewusstsein für die Problematik zu schärfen.
Zitationsvorschlag (APA): Hasbach, K. (2025). Femizid – die gezielte Tötung von Frauen aufgrund geschlechtsbezogener Motive. In T. Huschbeck & K. Seidensticker (Hrsg.), Wahrnehmung, Kontrolle, Prävention. Aktuelle Perspektiven auf Kriminalität und Polizeiarbeit. Junge Forschung im Fokus (Band I), 177-207, Vossenkuhl Scriptum. https://doi.org/10.63491/DXNE4612_6.