Eine Analyse der räumlichen Konzentration von (Straßen-)Kriminalität in Mikrosegmenten.
Identifizierung von sozialen und physischen Umweltfaktoren am Beispiel der Stadt Wuppertal.
Die Entstehung von Kriminalität wird in der Regel durch individuelle Neigungen und Eigenschaften von Personen begründet. Dieser personenzentrierte Ansatz stellt das Individuum in den Fokus der Analyse und versucht zu erklären, wieso einige Menschen kriminell werden und andere nicht. Ungeachtet dessen wird in der vorliegenden Arbeit ein kommunaler Ansatz verwendet, welcher die soziale und physische Umwelt für die Erklärung von Kriminalität in den Vordergrund stellt.
Die räumliche Konzentration sowie die kriminalitätsfördernden bzw. kriminalitätshemmenden Umweltfaktoren in Mikrosegmenten sind für US-amerikanische Städte in einer Vielzahl von Studien belegt worden. Da es für europäische bzw. deutsche Städte bisher nur vereinzelt Studien gibt, setzt diese Arbeit an dieser Forschungslücke an und versucht diese Ergebnisse anhand der Stadt Wuppertal zu replizieren.
Im Ergebnis zeigt sich auch für Wuppertal, dass 50 % der Kriminalität in nur 3,5 % der Straßensegmente registriert wurden. Darüber hinaus liefern die Ergebnisse Hinweise auf den Einfluss von soziostrukturellen und physischen bzw. städtebaulichen Merkmalen eines Straßensegments auf die Entstehung von Kriminalität. und verdeutlichen die Relevanz von soziostrukturellen sowie situativen Erklärungsansätzen.
